Seit 1990 sammle ich Ausgaben der »Reisen und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen«. Meine Sammlung umfasst inzwischen über 1000 Ausgaben. Über das Internet möchte ich Kontakt zu anderen Sammlern aufnehmen und mit ihnen Informationen austauschen.
   Daher bringe ich hier einige Aspekte meiner Sammlung in der Hoffnung, fehlende Informationen, Bilder oder sogar etwas Neues für meine Sammlung zu erhalten. Hier stelle ich vor allem Kleinschriften vor, die leider nur selten die Aufmerksamkeit eines Antiquars erregen, sondern all zu oft verloren gehen.

    In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellten die "Reutlinger Volksbücher" aus dem Verlag Enßlin & Laiblin den Haupt-Lesestoff der "ärmeren Klassen" dar und es wundert einen, dass sich überhaupt Exemplare dieser schlicht (und schlecht) gemachten Heftchen erhalten haben.
   Die Faszination der Volksbücher war so groß, dass viele Verlage ihre eigenen Volksbücher herausbrachten. Beispiele finden sie unten bei Meyer oder bei Schaffstein. Diese Ausgaben hatten aber nichts mehr gemein mit ihren "ärmlichen" Vorgängern.


»Reclams Universal-Bibliothek«

   Nach Aufhebung der Schutzfrist für verstorbene Autoren kamen ab 1867 mehrere preiswerte Buchreihen auf den Markt. Neben Reclams »Universal-Bibliothek« waren dies u.a. »Meyers Volksbücher«, Otto Hendels »Bibliothek der Gesamt-Litteratur des In- und Auslandes« und »Hesses Volksbücherei«.   

»Meyers Volksbücher«


   1912 kam die »Insel-Bücherei« dazu, die erste der schönen Buchreihen, bei der auch Wert auf künstlerische Gestaltung gelegt wurde.
   Nach dem Ersten Weltkrieg erschienen zuerst in Barmen, dann in München die »Bücher der Deutschen Meister«, herausgegeben vom Deutschen Meister-Bund.


»Deutsches Gut«

   Auch als Schulausgabe zum Klassenlesen war Bürgers Münchhausen beliebt. Es gab kaum eine Sammlung, die ihn nicht enthielt. In manchen Sammlungen war "Münchhausen" mit anderen Schelmengeschichten vertreten.
   Dabei wurde das Heft nicht nur im deutschen Sprachraum eingesetzt, sondern auch im Ausland zum Deutschlernen verwendet.
   Bei manchen Ausgaben bin ich nicht sicher, ob es sich um eine Schulausgabe handelt.

»Der deutsche Erzähler«


»Deutsche Jugendbücherei«

   Jugendschriften-Reihen waren wohl weniger als Klassenlektüre sondern mehr als Lesestoff gedacht, den die Schulkinder ausleihen und zu Hause lesen konnten.
   Als Lektüre eigneten sie sich auch einige auch weniger, weil sie oft radikal auf 32 oder sogar auf 16 Seiten gekürzt waren. 

»Bunte Jugendbücher«


   »Jungbrunnen«, »Schaffsteins Volksbücher für die Jugend«, »Gerlach's Jugendbücherei« sind Jugendbuch-Reihen, die ab 1900 erschienen und auf ältere Leser zielten. Sie hatten einen hohen verlegerischen Anspruch in Bezug auf Typographie und Illustration.
   Auch »Konegens Kinderbücher«, die »Ullstein-Jugend-Bücherei« und
»Der Blumengarten« aus dem Stalling-Verlag gehören dazu.


»Kleine Feldpost-Reihe«

   Nach den 'guten' Erfahrungen mit handlicher Frontliteratur im Ersten Weltkrieg spezialisierten sich einige Verlage nach 1940 auf die Herausgabe von Feldpost-Ausgaben. Diese waren klein, wogen nicht viel und sollten von Angehörigen und Bekannten an die Front geschickt werden.
   Einige Verlage brachten eigene Feldpost-Reihen heraus, andere wiederum  'abgespeckte' Versionen ihrer regulären Ausgaben.

»Bayreuther Feldpostausgaben«

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